Wenn jemand eine Reise tut …

Der Urlaub befindet sich in Griffweite, die Vorfreude ist riesig, die Vorbereitung beginnt. Bei Ihren Überlegungen, was alles eingepackt werden muss, dürfen Sie nicht auf die Reiseapotheke vergessen. Die schönste Zeit des Jahres soll doch nicht dadurch getrübt werden, dass Sie kleinere gesundheitliche Beschwerden unbehandelt lassen müssen, nur weil Sie auf die Reiseapotheke vergessen haben. Oft reicht schon das rettende Blasenpflaster, damit man nach der ersten noch eine zweite Wanderung machen kann. Eine anständig kontrollierte und gefüllte Reiseapotheke ergibt nämlich auch Sinn, wenn man nicht in ferne Länder reist – leichte gesundheitliche Beschwerden können dann einfach selbst behandelt werden.

Wo geht’s hin, was pack ich ein?

Wie viel in die Reiseapotheke kommt, hängt davon ab, in welches Land Sie reisen (zur Feinabstimmung siehe letzter Punkt „Beratung in der Apotheke“). Bei Fernreisen kommt der Reiseapotheke erhöhte Bedeutung zu, da ja nicht jedes Medikament überall verfügbar ist. Sprachliche Schwierigkeiten können eine einwandfreie Bestellung zusätzlich kompliziert machen. Bei Fernreisen ist Beratung von einem Experten – Arzt oder Apotheker – umso wichtiger, planen Sie auf jeden Fall ausreichend Zeit ein und beginnen Sie schon mehrere Wochen vor der Reise, sich zu erkundigen (z. B. über Reiseimpfungen).

Was ist generell wichtig, wenn es um den Inhalt von Reiseapotheken geht? Auf jeden Fall wird empfohlen, dass in Österreich erworbene Medikamente eingepackt werden, da die Gefahr von Arzneimittelfälschungen im Ausland, vor allem in ferneren Ländern, nicht zu unterschätzen ist. Hinzu kommt, dass die Beipackzettel in der Landessprache verfasst sind. Apropos: Die Beipackzettel immer mitnehmen – für den Fall, dass Sie in einem fremden Land nachbestellen müssen. Wenn Sie schon beim Kontrollieren der Packungsbeilage sind, überprüfen Sie auch gleich das Verfallsdatum der Medikamente (gilt nur bei ungeöffneten Packungen).
Worauf ist noch zu achten? Auf die Lagerfähigkeit der Arzneien, denn manche Medikamente sind nicht hitzeresistent. Vor allem Zäpfchen oder Kapseln verlieren ihre Wirksamkeit bei Temperaturen über 25 Grad und sollten daher während der Reise in Alufolie eingewickelt werden.   
Der wichtigste Tipp: Nehmen Sie vor allem Medikamente mit, die Sie (und Ihre Kinder) bisher gut vertragen haben – das erspart Ihnen unangenehme Überraschungen.

Was ist speziell wegen Covid zu beachten?

Packen Sie Mund-Nasen-Schutz-Masken und Desinfektionsmittel (für die Hände) ein und prüfen Sie Ihren Impfstatus. Erkundigen Sie sich in Pandemiezeiten auch über die aktuellen Einreisebestimmungen, es kann sein, dass für bestimmte Länder Formulare nötig sind. Auf der Website des Außenministeriums und des ÖMTC erhalten Sie nützliche Hinweise für Ihre Reise.

Wie sieht die Grundausstattung einer Reiseapotheke aus?
Die Basis besteht aus Mitteln gegen Durchfall, Schmerzen und Fieber, außerdem einem Wunddesinfektionsmittel, Verbandsmaterial, Pflastern, einem Fieberthermometer, Medikamenten gegen Husten und Schnupfen sowie Sonnen- und Insektenschutz.
Diese Liste wird je nach Reiseziel und individuellen Bedürfnissen ergänzt.

Beratung in der Apotheke
Wollen Sie ganz sichergehen, was in die Reiseapotheke gepackt werden soll, sprechen Sie mit Profis auf diesem Gebiet: mit Ihrem Arzt oder Apotheker. In der Apotheke wird Ihnen ein maßgeschneidertes Paket zusammengestellt, das ideal zum Urlaubsort passt. Die Apotheke bietet Ihnen weitere Vorteile: Sie können Ihre Medikamente auf Wechselwirkungen überprüfen lassen und auch auf eventuelle Unverträglichkeiten und Allergien hinweisen.